Therapie

Behandlungsschwerpunkte

Wir arbeiten mit modernsten, evidenzbasierten Methoden, individuell auf Ihre Situation abgestimmt

  • Pain Science Education
  • Pain Reprocessing Therapy (PRT) – zur gezielten Veränderung schmerzerhaltender Muster im Gehirn
  • Emotional basierte Techniken wie EAET (Emotional Awareness and Expression Therapy) und Expressives Schreiben.
  • Akupunktur – zur Aktivierung natürlicher Heilungsprozesse
  • Entspannungsverfahren (Autogenes Training, PMR – progressive Muskelrelaxation, Meditation, Atemübungen, …)
  • Gezielte Interventionen, wenn sie notwendig sind
  • TENS
  • VNS Analyse durch Messung der Herzfrequenzvariabilität
  • Physiotherapie, Ergotherapie, Psychotherapie in enger Kooperation mit umliegenden Praxen.

Unser Ziel ist es, Sie zu befähigen, selbst aktiv Einfluss auf Ihre Schmerzen zu nehmen.

Dabei begleiten wir Sie mit Wissen, Erfahrung und Mitgefühl – und unterstützen Sie Schritt für Schritt auf Ihrem Weg zu mehr Beweglichkeit, Lebensqualität und innerer Stärke.

“Verstehen. Verändern. Vertrauen – moderne Schmerztherapie an der Hohenluft.”


Pain Science Education – Schmerzen verstehen lernen

Schmerzen sind nicht einfach ein Zeichen für eine körperliche Verletzung.

Die moderne Schmerzforschung zeigt: Schmerzen entstehen durch ein komplexes Zusammenspiel von biologischen, psychischen und sozialen Faktoren – und sie dienen vor allem einem Zweck: dem Schutz des Körpers.

Pain Science Education – oder auch Edukation über Schmerzmechanismen – ist eine zentrale Säule unserer Arbeit.

Unser Ziel ist es, Ihnen zu erklären, was Schmerzen wirklich bedeuten, warum sie manchmal anhalten, und wie Sie selbst wieder Kontrolle darüber gewinnen können.

Warum ist das wichtig?

Wer versteht, dass Schmerzen nicht automatisch auf Gewebeschäden hinweisen, sondern auch durch sensible Schutzmechanismen im Nervensystem entstehen können, der hat weniger Angst, fühlt sich weniger ausgeliefert – und kann seinen Schmerz aktiv beeinflussen.

Studien belegen, dass reines Verstehen der Schmerzmechanismen:

  • die Angst vor Bewegung und Belastung reduziert
  • die Lebensqualität verbessert
  • Schmerzen spürbar lindern kann

Dieses Konzept basiert auf dem Ansatz aus dem Buch „Explain Pain“ von Moseley und Butler – einem Meilenstein der modernen Schmerztherapie.

Was lernen Sie bei uns?

In unserer Praxis erhalten Sie verständliche, alltagsnahe Erklärungen dazu:

  • Warum Schmerz nicht immer bedeutet, dass „etwas kaputt“ ist
  • Wie das Gehirn Schmerzen als Schutzreaktion erzeugt – auch ohne akute Verletzung
  • Wie Gedanken, Stress und Emotionen die Schmerzintensität beeinflussen können
  • Wie Sie Ihr Nervensystem durch Bewegung, Entspannung und positive Erfahrungen wieder beruhigen können
  • Warum Sicherheit lernen (“Safety Learning”) so wichtig ist: Ihr Körper lernt durch neue Erfahrungen, dass Bewegung und Aktivität wieder möglich und sicher sind

Durch diese Aufklärung (“Pain Science Education”) gewinnen Sie ein neues Verständnis für Ihre Schmerzen – und den Mut, aktiv neue Wege auszuprobieren.

Kurze Zusammenfassung

Kurze Zusammenfassung

“Schmerzen verstehen heißt, Schmerzen verändern.
Mit moderner Schmerzaufklärung (Pain Science Education) unterstützen wir Sie dabei, Kontrolle und Vertrauen in Ihren Körper zurückzugewinnen.”


Pain Reprocessing Therapy (PRT) – Schmerzen neu bewerten

Chronische Schmerzen bedeuten nicht immer, dass etwas im Körper kaputt ist.

Manchmal „lernt“ unser Nervensystem, Schmerzsignale übermäßig zu verstärken – selbst ohne anhaltende Gewebeschäden. Dieses Phänomen nennt man noziplastischen Schmerz.

Hier setzt die Pain Reprocessing Therapy (PRT) an:

Eine moderne psychotherapeutische Methode, die hilft, den Angst-Schmerz-Kreislauf zu durchbrechen und die Schmerzwahrnehmung nachhaltig zu verändern .

Was ist Pain Reprocessing Therapy?

PRT wurde entwickelt, um Menschen mit chronischen Schmerzen ein neues Verständnis ihres Schmerzes zu ermöglichen.

Zentral ist dabei die Erkenntnis:

Schmerz bedeutet nicht automatisch Schaden. Oft handelt es sich um eine Fehlinterpretation harmloser Signale durch ein überaktives Nervensystem.

Durch gezielte edukative, kognitive und körperfokussierte Techniken lernen Patient*innen, ihr Schmerzsignal als ungefährlich zu bewerten und Vertrauen in den eigenen Körper zurückzugewinnen.

Warum ist PRT wichtig?

Aktuelle Studien – wie die renommierte Boulder Back Pain Study – zeigen, dass PRT bei chronischen Schmerzen eine deutliche und anhaltende Schmerzlinderung bewirken kann.

66 % der Teilnehmenden berichteten nach nur wenigen Wochen, kaum oder keine Schmerzen mehr zu haben – bei gleichzeitig deutlich reduziertem Katastrophisieren und erhöhter Lebensqualität. (Ashar et al.,2022)

PRT baut auf modernen Erkenntnissen der Neuroplastizität auf: Das Gehirn kann Fehlinterpretationen von Schmerz wieder „verlernen“ – ähnlich wie es sie ursprünglich „gelernt“ hat.

Wie funktioniert PRT in unserer Praxis?

Unsere Therapie kombiniert mehrere bewährte Ansätze:

  • Pain Science Education:

Sie lernen, wie Schmerzen entstehen – und warum sie auch ohne Schäden anhalten können.

  • Erkennen noziplastischer Mechanismen:

Wir helfen Ihnen, Ihre individuellen Schmerzursachen besser zu verstehen.

  • Kognitive Umstrukturierung:

Ängstigende Gedanken wie „Mein Rücken ist kaputt“ werden hinterfragt und in positive, realistische Überzeugungen verwandelt.

  • Somatische Achtsamkeit (Somatic Tracking):

Körperempfindungen werden ohne Angst wahrgenommen – das Alarmsystem kann sich beruhigen.

  • Emotionale Verarbeitung:

Belastende Gefühle, die Schmerzen verstärken können, werden achtsam erkannt und bearbeitet.

  • Positive Fokussierung:

Gemeinsam stärken wir Ihre Ressourcen, fördern Bewegung und Lebensfreude.

Für wen ist PRT geeignet?

PRT eignet sich besonders für Menschen mit primären noziplastischen Schmerzen wie:

  • chronischen Rückenschmerzen
  • Fibromyalgie
  • Spannungskopfschmerzen
  • funktionellen Bauchschmerzen (z.B. Reizdarmsyndrom)
  • anderen chronischen Schmerzzuständen ohne klare strukturelle Ursache.

Eine sorgfältige Diagnostik geht der Therapie voraus, um sicherzustellen, dass keine akuten oder strukturellen Schädigungen vorliegen. Gemeinsam gehen wir IHREM Schmerzmechanismus auf die Spur, um Ihnen die wirksamste Therapie anbieten zu können.

Kurze Zusammenfassung

PRT hilft, Schmerzen neu zu verstehen – und dadurch nachhaltig zu verändern.
Ihr Nervensystem kann lernen, die Warnsignale wieder herunterzufahren.


Emotionale Verarbeitung – wenn Gefühle im Körper landen

Chronische Schmerzen sind häufig mehr als nur ein körperliches Phänomen. Viele Menschen erleben, dass Belastungen, innere Anspannung oder ungelöste Konflikte den Schmerz verstärken – oder ihm sogar vorausgehen. Das ist kein Zufall.

Die moderne Schmerzforschung zeigt: Emotionen und Schmerz sind eng miteinander verknüpft. Vor allem bei noziplastischen Schmerzen spielen unverarbeitete Gefühle, langanhaltender Stress oder emotionale Hemmung oft eine zentrale Rolle.

Was sind emotionsbasierte Techniken?

In unserer Praxis arbeiten wir mit Verfahren, die darauf abzielen, unterdrückte oder nicht gelebte Emotionen achtsam ins Erleben zu bringen – und damit das Schmerzgeschehen zu beeinflussen. Zwei zentrale Methoden dabei sind:

  • EAET – Emotional Awareness and Expression Therapy EAET wurde speziell für Menschen mit chronischen Schmerzen entwickelt. Ziel ist es, emotionale Themen, die das Nervensystem in einem Dauer-Alarmzustand halten, gezielt zu erkennen und zu bearbeiten. Dazu gehören z. B. unterdrückte Wut, alte Kränkungen, ungelöste Trauer oder übermäßige Selbstkritik. (Maroti et al., 2025)
  • Expressives Schreiben Beim strukturierten Schreiben über belastende Erfahrungen – frei, ehrlich und ohne Bewertung – kann sich das emotionale Erleben neu ordnen. Studien zeigen: Expressives Schreiben kann nicht nur die emotionale Verarbeitung fördern, sondern auch Schmerzen und Stressreaktionen lindern (Marelli et al., 2024, Pennebaker, 2018)

Warum ist das sinnvoll?

Unser Gehirn unterscheidet nicht scharf zwischen körperlichem und emotionalem Schmerz. Beides wird in ähnlichen Netzwerken verarbeitet – z. B. in der Insula, im anterioren cingulären Cortex oder der Amygdala.

Wenn emotionale Themen unbewusst wirken, kann das Nervensystem in einem überaktiven Schutzmodus bleiben – was Schmerzen verstärkt oder chronisch macht. Indem diese Themen ins Bewusstsein kommen und in einem sicheren therapeutischen Rahmen Ausdruck finden, kann das Nervensystem sich beruhigen – und Schmerzen können sich verändern.

Was erwartet Sie?

  • behutsames, strukturiertes Herantasten an emotionale Einflussfaktoren
  • individuelle Auswahl passender Methoden (z. B. Gespräche, Schreibübungen, achtsame Körperwahrnehmung)
  • Einbindung in ein multimodales Therapiekonzept

Wir arbeiten achtsam, transparent und auf Augenhöhe – und immer mit Ihrem Einverständnis. Denn Emotionen sind keine Schwäche. Sie sind ein Schlüssel zur Regulation – und damit zur Schmerzlinderung.

Kurze Zusammenfassung

Unverarbeitete Gefühle können Schmerzen verstärken.
Mit emotionsfokussierten Methoden wie EAET und expressivem Schreiben unterstützen wir Sie dabei, emotionale Spannungen zu lösen – und Ihr Nervensystem nachhaltig zu entlasten.


Medikamentöse Schmerztherapie

Medikamente können bei chronischen Schmerzen ein wichtiger Baustein sein – zur Linderung, Stabilisierung und Unterstützung anderer therapeutischer Maßnahmen.

Wir setzen Medikamente bewusst und differenziert ein – basierend auf dem individuellen Schmerzmechanismus, Ihrer Vorgeschichte und dem Verhältnis von Nutzen und Risiko.

Schmerzmedikamente im Überblick – nach WHO-Stufenschema

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterscheidet Schmerzmittel nach ihrer Wirkstärke – in drei Gruppen. Dieses Schema hilft, zielgerichtet und möglichst nebenwirkungsarm zu behandeln.

1. Stufe: Medikamente gegen leichte bis mäßige Schmerzen

Diese Mittel wirken meist am Ort des Schmerzes – z. B. bei Entzündungen oder Gewebereizungen. Typische Vertreter sind:

  • NSAR (Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen)
  • Paracetamol
  • Metamizol (Novaminsulfon)
  • COX-2-Hemmer (z. B. Celecoxib)

Wir beraten Sie sorgfältig zur Einnahmedauer, Verträglichkeit und zu Begleitmaßnahmen – insbesondere bei Magen-Darm-Risiken, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nierenschwäche.

2. Stufe: Schwache Opioide – bei mäßig starken Schmerzen

Diese Wirkstoffe setzen am zentralen Nervensystem an und hemmen dort die Schmerzwahrnehmung. Häufig eingesetzte Medikamente:

  • Tramadol
  • Tilidin/Naloxon
  • Dihydrocodein

Sie können eine gute Wirksamkeit entfalten, müssen aber verantwortungsvoll und begleitet eingesetzt werden, da sie mit Gewöhnungseffekten und Nebenwirkungen (z. B. Verstopfung, Müdigkeit) einhergehen können.

3. Stufe: Starke Opioide – bei schweren Schmerzzuständen

Starke Opioide wie Morphin, Tapentadol, Oxycodon, Hydromorphon, Buprenorphin oder Fentanyl kommen bei schwer kontrollierbaren Schmerzen oder in Palliativsituationen zum Einsatz. Auch hier gilt: Die Dosis wird individuell angepasst, die Wirkung regelmäßig überprüft.

Ein kontrollierter, verantwortungsvoller Einsatz ist entscheidend – mit klarer Begleitung, Aufklärung und Behandlungsziel.

Co-Medikation und moderne Ergänzungen

Bei bestimmten Schmerzzuständen kann eine begleitende Medikation sinnvoll sein – z. B.:

  • Antikonvulsiva (z. B. Pregabalin, Gabapentin) – insbesondere bei Nervenschmerzen
  • Antidepressiva – zur Schmerzmodulation, auch unabhängig von einer Depression
  • Cannabinoide – in bestimmten Fällen als Ergänzung, wenn andere Therapien nicht ausreichen

Alle Medikamente werden indikationsbezogen und unter genauer Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt.

Kurze Zusammenfassung

Medikamente können Schmerzen lindern – wenn sie gezielt und verantwortungsvoll eingesetzt werden.
Wir beraten Sie umfassend, ob und welche medikamentöse Therapie in Ihrer Situation sinnvoll ist – und begleiten Sie sicher durch die Anwendung.


Akupunktur bei Schmerzen – gezielte Reize zur Schmerzlinderung

Akupunktur ist eine bewährte Methode, um Schmerzen auf natürliche Weise zu beeinflussen.

Durch das gezielte Setzen feiner Nadeln an bestimmten Punkten wird das Nervensystem stimuliert, die Durchblutung gefördert und die Ausschüttung körpereigener Schmerzhemmstoffe angeregt.

In unserer Praxis nutzen wir Akupunktur als Teil eines modernen, integrativen Schmerzkonzepts – basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und angepasst an Ihr individuelles Beschwerdebild.

Warum Akupunktur?

  • Aktiviert körpereigene Heilungskräfte
  • Reduziert akute und chronische Schmerzen
  • Unterstützt Entspannung und Stressabbau
  • Fördert die körperliche Selbstregulation

Studien zeigen, dass Akupunktur nicht nur bei Rückenschmerzen, Migräne und Gelenkbeschwerden wirksam sein kann, sondern auch die Behandlung chronischer Schmerzen sinnvoll ergänzen kann.

Unsere Vorgehensweise

Wir setzen die Akupunktur gezielt ein:

  • als eigenständige Therapie
  • oder als unterstützende Maßnahme innerhalb eines ganzheitlichen Schmerzprogramms

Die Behandlung ist in der Regel gut verträglich und wird individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.

Bei chronischen Knie- oder Rückenschmerzen übernimmt die Krankenkasse die Kosten.

Kurze Zusammenfassung

Sanfte Impulse – starke Wirkung.
Mit moderner Akupunktur unterstützen wir Ihren Körper dabei, Schmerzen zu lindern und innere Balance wiederherzustellen.


Entspannungsverfahren – den Körper zur Ruhe bringen, Schmerzen lindern

Chronische Schmerzen gehen häufig mit Anspannung, Stress und erhöhter Alarmbereitschaft im Nervensystem einher.

Gezielte Entspannungsverfahren helfen, diesen Zustand zu durchbrechen. Sie tragen dazu bei, das Alarmsignal im Nervensystem zu beruhigen und Sicherheit zu vermitteln. Das trägt dazu bei, Schmerzen nachhaltig zu beeinflussen.

In unserer Praxis setzen wir bewährte Techniken ein, die leicht erlernbar und im Alltag gut anwendbar sind:

Unsere Methoden:

  • Autogenes Training:

Durch einfache Selbstsuggestionen lernt der Körper, Entspannung gezielt herbeizuführen.

  • Progressive Muskelrelaxation (PMR):

Durch bewusstes An- und Entspannen bestimmter Muskelgruppen wird der gesamte Körper Schritt für Schritt in einen entspannten Zustand versetzt.

  • Atemübungen:

Die Atmung ist ein Schlüssel zur inneren Ruhe – einfache Techniken helfen, Stress abzubauen und Schmerzen zu modulieren.

  • Meditative Verfahren:

Achtsamkeit und Meditation unterstützen, Gedankenmuster zu verändern, Anspannung zu reduzieren und den Fokus wieder auf positive Körpererfahrungen zu lenken.

Warum Entspannung in der Schmerztherapie?

  • Senkt die allgemeine Schmerzempfindlichkeit
  • Reduziert Stresshormone im Körper
  • Unterstützt die Beruhigung des Nervensystems
  • Fördert emotionale Stabilität und Selbstwirksamkeit

Kurze Zusammenfassung

Entspannung ist mehr als Erholung – sie ist ein aktiver Weg, Schmerzen zu lindern.
Mit bewährten Techniken helfen wir Ihnen, Ihren Körper wieder in Balance zu bringen.


Gezielte Interventionen – wenn sie notwendig sind

Gezielte medizinische Maßnahmen gehören zur modernen Schmerztherapie dazu – wenn sie sinnvoll, notwendig und medizinisch vertretbar sind.

Was bedeutet das konkret?

Je nach Schmerzbild und Situation können das z. B. sein:

  • Gezielte Infiltrationen und Injektionen (z. B. an Triggerpunkten, Gelenken oder Nerven)
  • Capsaicinpflaster, Lokalanästhetika, begleitende Infusionstherapien
  • Abwägung interdisziplinärer Weiterverweisung, falls erforderlich (z. B. bildgebende Diagnostik, interdisziplinäre Einschätzung)
Unser Prinzip: So viel wie nötig, so wenig wie möglich

Wir betrachten jede Intervention im Gesamtzusammenhang. Unser Ziel ist nicht bloße Symptomlinderung, sondern nachhaltige Veränderung.

Dabei folgen wir einem klaren therapeutischen Kompass: Schmerz unterbrechen – Sicherheit fördern – Selbstwirksamkeit stärken.

Kurze Zusammenfassung

Manchmal braucht es gezielte bio-medizinische Maßnahmen – um akuten Schmerz zu lindern und Veränderung überhaupt möglich zu machen. Wir setzen diese Interventionen bewusst und integriert ein – nicht als Ersatz, sondern als Teil eines wirksamen Gesamtkonzepts.


TENS – sanfte elektrische Impulse gegen den Schmerz

TENS steht für Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Dabei werden über auf die Haut geklebte Elektroden schwache elektrische Impulse abgegeben, die bestimmte Nervenbahnen reizen – mit dem Ziel, das Schmerzempfinden zu reduzieren.

TENS ist eine nebenwirkungsarme Methode, die sich zur begleitenden Behandlung chronischer Schmerzen eignet und häufig auch zu Hause angewendet werden kann.

Wie wirkt TENS?

Die elektrischen Impulse aktivieren körpereigene Mechanismen der Schmerzhemmung und können die Weiterleitung von Schmerzsignalen im Rückenmark unterdrücken („Gate-Control-Theorie“). Zusätzlich kann die Muskulatur gelockert werden, was insbesondere bei schmerzbedingten Verspannungen hilfreich ist (Johnson et al., 2022).

Wann ist TENS sinnvoll?

TENS kann unterstützend eingesetzt werden bei:

  • chronischen Rücken- und Nackenschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Polyneuropathien
  • Phantomschmerzen
  • muskulären Verspannungen und myofaszialen Schmerzen
  • Spannungskopfschmerzen

TENS in der Schmerztherapie an der Hohenluft

TENS ersetzt keine ursächliche Schmerzbehandlung – kann aber helfen, Schmerzphasen zu überbrücken, das Nervensystem zu beruhigen und Eigenaktivität zu fördern.

Wir beraten Sie individuell, ob TENS in Ihrer Situation sinnvoll ist, unterstützen bei der Erprobung und helfen Ihnen, das Gerät korrekt anzuwenden.

Kurze Zusammenfassung:

TENS kann helfen, Schmerzen zu lindern – sanft, nebenwirkungsarm und aktivierend. Wir zeigen Ihnen, wie Sie TENS richtig einsetzen – und wann es für Sie geeignet ist.


Analyse des vegetativen Nervensystems – über die Herzfrequenzvariabilität (HRV)

Das vegetative Nervensystem (VNS) steuert viele lebenswichtige Prozesse in unserem Körper – unbewusst und rund um die Uhr. Dazu gehören Atmung, Herzschlag, Verdauung, Schlaf und auch die Schmerzverarbeitung. Vor allem bei chronischen Schmerzen zeigt sich: Ein dauerhaft überaktives Stresssystem kann Heilung behindern und Schmerzen verstärken.

Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) ist ein wissenschaftlich etabliertes Maß, um den Zustand des VNS zu beurteilen – insbesondere das Gleichgewicht zwischen Sympathikus („Leistung, Alarm“) und Parasympathikus („Ruhe, Regeneration“).

Was sagt die HRV aus?

Ein flexibles, balanciertes Nervensystem zeigt eine hohe HRV – es passt sich gut an wechselnde Anforderungen an und findet rasch in die Erholung zurück. Eine niedrige HRV dagegen kann ein Hinweis auf chronische Anspannung, Stressüberlastung oder ein Ungleichgewicht im autonomen Nervensystem sein – häufig zu beobachten bei Menschen mit chronischen Schmerzen, Schlafstörungen oder Erschöpfungszuständen (Forte et al., 2022, da Estrela et al., 2021)

Wie läuft die Messung ab?

Die HRV-Messung erfolgt nicht-invasiv über ein Brust-EKG oder Sensoren auf der Haut – in Ruhe oder unter standardisierten Bedingungen (z. B. beim Atemtest). Die Analyse erfolgt computergestützt und liefert objektive Parameter zur Regulationsfähigkeit Ihres vegetativen Nervensystems.

Was bringt Ihnen diese Analyse?

  • Objektive Einschätzung Ihres Stressniveaus und Ihrer Regenerationsfähigkeit
  • Hilfreiche Grundlage für die Auswahl geeigneter Verfahren (z. B. gezielte Entspannung, Biofeedback, vagusaktivierende Methoden)
  • Verlaufskontrolle im Therapieverlauf – insbesondere bei chronischer Schmerz- oder Erschöpfungsproblematik

Wir setzen die VNS-Analyse gezielt als diagnostisches Werkzeug ein, um Ihnen eine noch individuellere Therapie bieten zu können.

Kurze Zusammenfassung:

Die VNS-Analyse zeigt, wie gut Ihr Nervensystem zwischen Anspannung und Erholung wechseln kann. Diese Analyse hilft uns, gezielt auf Ihr vegetatives Gleichgewicht einzuwirken – und damit auch auf Ihre Schmerzen.


Atemrhythmus ist in der VNS Analyse Professional Software integriert.)


Interdisziplinäre Zusammenarbeit – Therapie vernetzt gedacht

Chronische Schmerzen betreffen nicht nur ein Organ oder ein System – sie wirken auf Körper, Psyche und Alltag gleichermaßen. Umso wichtiger ist es, dass die therapeutischen Maßnahmen gut aufeinander abgestimmt sind.

In unserer Praxis legen wir großen Wert auf eine eng vernetzte Zusammenarbeit mit erfahrenen Kolleg:innen aus der Physiotherapie, Ergotherapie und Psychotherapie.

Was bedeutet das konkret?

  • Physiotherapie: Gezielte Bewegungstherapie, manuelle Verfahren und Trainingsaufbau – angepasst an Ihre individuelle Schmerz- und Belastungssituation.
  • Ergotherapie: Alltagsorientiertes Funktionstraining, Umgang mit chronischer Erschöpfung, Feinmotorik, berufliche Teilhabe und Selbstversorgung.
  • Psychotherapie: Begleitende Behandlung psychischer Belastungen, Bewältigung von Trauma oder Stress, Förderung emotionaler Regulation und Selbstfürsorge.

Unser Ziel:

Ein individuell stimmiges Therapienetzwerk, das Sie trägt – statt paralleler Einzelmaßnahmen ohne roten Faden.

Kurze Zusammenfassung:

Komplexe Schmerzen brauchen koordinierte Antworten. Wir arbeiten eng mit Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen und Psychotherapeut:innen zusammen – für eine abgestimmte, wirksame multimodale Gesamtbehandlung.


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Adresse

Hoheluftchaussee 52
20253 Hamburg
www.schmerztherapie-hoheluft.de

Kontakt

Tel.: 040 – 413 505 30
Fax: 040 – 413 505 32
info@schmerztherapie-hoheluft.de

Sprechzeiten

Montag – Freitag      08:00 – 12:00 Uhr
Montag14:00 – 18:00 Uhr
Dienstag  14:00 – 17:00 Uhr
Donnerstag    15:00 – 18:00 Uhr
sowie nach Vereinbarung.